Bereits bei unserer Semesterstartparty, die von über 100 neu angekommenen Stipendiatinnen und Stipendiaten besucht wurde, war absehbar: Das Interesse an unseren Angeboten würde wieder sehr lebhaft sein. Trotz frühen Starts und feuchtkühlen Wetters fanden sich 13 Bergbegeisterte zu unserer Herbstwanderung ein.
Der Fahrplan des Wanderbusses – am 15. Oktober fuhr der Bus Richtung Eng zum letzten Mal in dieser Saison – und die Kürze des Tages erforderten einen frühen Start. Punkt 6 Uhr 50 wurden die trotz der nicht eben vielversprechenden Wettervorhersage motivierten Teilnehmer, die meisten davon Neulinge, von mir am Münchner Hauptbahnhof abgeholt. Wie erwartet kam es wetter- und startzeitbedingt zu einigen Ausfällen, trotzdem war die Gruppe erfreulich groß. Sogar aus Augsburg kam eine Stipendiatin extra angereist.
Da das Wetter nicht so sommerlich wie in den vorhergehenden Wochen war, blieb der große Ansturm durch Wanderer aus. Die ursprünglich geplante Route änderten wir vorsichtshalber ab. Wir waren gut gerüstet, ich hatte noch extra Regenklamotten, Pulli, und Stöcke zum Verleihen dabei. Bei dem wie vorhergesagt nur leichten Regen, erstem Schneefall und bester Stimmung stiegen wir auf noch nicht vereisten Pfaden von der Eng an prachtvollen, herbstlich eingefärbten Bergahornen vorbei zur historischen Falkenhütte auf 1848 m auf, wo wir unsere mitgebrachte Brotzeit unter einem Vordach verzehrten. Die Hütte hatte geschlossen, aber wir haben hervorragend gegessen: Zucchinipuffer, Kartoffelsalat, Nudeln mit Spinat und Lachs, Brotzeiten, das obligatorische “Studentenfutter”… ein Traum! Ein besonderes Schmankerl: Wir konnten eine Gamsherde beobachten.
Der Abstieg erfolgte über eine etwas längere Route, auch wegen teils nicht geeigneten Schuhwerks der Teilnehmer, auf sicherer Fahrstraße durch das Johannestal. Mit dem vorvorletzten Bus des Tages und der Saison ging es zurück nach Lenggries, von wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer Kaffeepause Richtung München zurückfuhren und um 19 Uhr 30 am Hauptbahnhof eintrafen.
Für eine oder zwei war es das erste Mal im Leben, dass sie Schnee gesehen haben, und für viele das erste Mal in den Bergen. Wir waren uns einig: Gut, dass wir gegangen sind!
Annette Schörner, Regionalgruppe München
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