Von gemeinsamen Museumsbesuchen oder Picknicks über Gespräche mit Topmanagern, Einladungen zu Tönissteinern nach Hause bis hin zu Informationsabenden über die Entwicklung des globalen Arbeitsmarkts und praxisorientierter Bewerbungsberatung – in den vergangenen Jahren gab es viele Kooperationen der Regionalgruppe München mit dem Tönissteiner Kreis. Zahlreiche DAAD-Stipendiaten aus aller Welt kamen im Januar 2018 in die Cafeteria der Katholischen Hochschulgemeinde der LMU, um sich von Marie-Louise Schäfer, örtliche Obfrau des Tönissteiner Kreises, Juristin und Talentcoach, über alle wesentlichen Aspekte einer Arbeitssuche und Bewerbung in Deutschland informieren zu lassen. Von den jährlich über 500 Münchner Stipendiaten erwägen viele, nach Beendigung des Studiums weiter im Land zu bleiben.

Angefangen mit der Frage, welche Eigenschaften als typisch deutsch empfunden werden, ging es um  die nötigen Vorüberlegungen für eine Stellensuche (wie mache ich passende potenzielle Arbeitgeber ausfindig, wie kann ich auf mich aufmerksam machen) bis hin zu konkreten Hinweisen für das „Entziffern“ einer Stellenanzeige, die Erstellung und Gestaltung der einzelnen Bewerbungsunterlagen, der Wichtigkeit von lückenlosen Praktikums- und Arbeitsbelegen und das Verhalten beim Bewerbungsgespräch.

Für derartige lebenspraktische Hilfen sind die DAAD-Stipendiaten stets besonders dankbar. Wie sich herausstellte, waren einige Elemente des Bewerbungsprozesses den Anwesenden besonders fremd, speziell die Rolle des Arbeitszeugnisses (statt der in anderen Ländern häufig üblichen persönlichen Referenzen) und die formelhalte, standardisierte Art und Weise, wie es abgefasst werden muss.

Bereits während der Präsentation kamen zahlreiche Detailfragen auf, zum Beispiel zur Abfassung des Anschreibens. Nach dem offiziellen Teil wurde Marie-Louise Schäfer noch lange von einzelnen Informationssuchenden „belagert“. Ein wichtiger Beitrag zu einem erfolgreichen Start ins Arbeitsleben unserer internationalen Gäste.

Sibylle Wahl, Regionalgruppe München