“Bei unseren diversen Ausflügen mit den Bonner DAAD-Stipendiaten aus aller Welt kam ein Thema immer wieder zur Sprache: die mangelnden Gelegenheiten, die mühsam erworbenen Deutschkenntnisse anzuwenden und zu verbessern. Ich fühlte mich an mein eigenes Auslandssemester in Dijon erinnert, wo ich während meines Übersetzerstudiums im Studentenwohnheim 6 Monate lang mit Studierenden aus aller Welt Englisch gesprochen habe, aber kein Wort Französisch außerhalb der Uni. So scheint es auch einigen Stipendiaten hier in Deutschland zu gehen. Das wollten wir für Khady aus Senegal, Steven aus Uganda und Silas aus Kenia ändern, und so luden wir sie in unser Zuhause nach Meckenheim ein.

Das Programm war einfach: Haus- und Gartenbesichtigung, lecker essen (saisonale deutsche Küche) und im Anschluss ein gemütlicher Spaziergang durch den Kottenforst, vorbei an Feuchtbiotopen, Aufforstungen der vom Borkenkäfer befallenen Waldstücke und zum erfrischenden Abschluss: ein schattiges Plätzchen im Biergarten am Bahnhof Kottenforst. Und die ganze Zeit wurde nur Deutsch gesprochen und über so lustige Begriffe wie z.B. „Froschkonzert“ gelacht. Für Khady war es das erste deutsche Essen seit ihrer Ankunft im letzten Jahr. Die drei Stipendiatinnen und Stipendiaten waren ganz begeistert von dem gemeinsamen Tag.

Mein Mann und ich waren so berührt und so glücklich über die Freude der jungen Leute, dass wir sofort eine Fortsetzung beschlossen. Wir freuen uns schon auf den geplanten Minigolftag im Sommer.”

Sigrid, Regionalgruppe Bonn

 

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