Der erfahrende Autor und Stadtführer Wolfgang Feyerabend führte elf Stipendiaten, zwei Freundeskreis-Mitglieder und einen Gast zwei Stunden lang durch das zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstandene Stadtviertel von Berlin.
Der Spaziergang begann beim Theater am Schiffbauerdamm, das man mit Bertolt Brecht und seiner Frau Helene Weigel verbinden kann. Er endete am Deutschen Theater (Max Reinhardt, Wolfgang Langhoff). Noch prägender für den Stadtteil ist die Charité mit alten und neuen Bauten sowie Denkmälern bedeutender Mediziner.
Die Zerstörungen des II. Weltkrieges hielten sich so in Grenzen, dass ganze Straßenzüge wieder hergerichtet werden konnten. Man könnte dort in dieser Zeit spielende Filme drehen. Zu Bauten von Schinkel-Schülern kamen bei sich beschleunigendem Wachstum solche der Gründerzeit. Neben dem von König Friedrich Wilhelm III. herrührenden Namen des Stadtteils gehen Straßennamen auf Mitglieder seiner Familie zurück.
Es war ein für Berliner Maßstäbe warmer Tag, aber ohne die Hitze, die an manchen Tagen dieses Juni einen solchen Spaziergang mühsam gemacht hätte. Es herrsche eine angeregte Stimmung, die sich beim Umtrunk vor dem Deutschen Theater fortsetzte.
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