Diesen Sommer hat die Regionalgruppe Berlin wieder die Tradition aufgenommen, eine Kanutour im Spreewald anzubieten. Dieses bei den Stipendiaten sehr beliebte Event bietet die Möglichkeit, der Hitze und dem urbanen Leben der Hauptstadt zu entfliehen und im schattigen Spreewald die einzigartige Landschaft und Dörfer mit der speziellen sorbischen Kultur zu genießen.

Nach der Anreise mit dem Zug, bei der sich die Gruppe etwas kennenlernen konnte, ging es in Lübbenau direkt in die Kajaks, um den Spreewald von den Wasserwegen aus zu erkunden. Nachdem manche die ersten Paddelerfahrungen in ihrem Leben machen konnten, durften die Fähigkeiten, ein Kanu zu steuern, in den engen Kanälen direkt ausgetestet werden. Das erste Ziel war das Dorf Leipe, das erst seit 1969 an das Straßennetz angeschlossen wurde. Die Häuser sind dadurch alle zum Kanal hin ausgerichtet, und das Dorf ist am schönsten vom Wasser her zu beobachten. Hungrig lief unsere Gruppe von 5 Booten in den Naturhafen von Leipe ein, um am Kiosk bei Kartoffelsalat und Würstchen sowie den dort so typischen Gurken die Mittagspause zu verbringen.

Nach einer kleinen „Dorfrundfahrt“ (natürlich auf dem Wasser) ging es nach der Pause weiter auf der breiten Hauptspree. Hier konnten die mittlerweile eingespielten Teams ihre Fähigkeiten bei Überholmanövern messen, und es herrschte eine heitere Stimmung in den Booten. Als nächster Ort wurde das Dorf Lehde angefahren, das „Venedig im Kleinen“ (Theodor Fontane). Das bei den Touristen sehr beliebte Dorf steht vollständig unter Denkmalschutz. Hier kommen die Müllabfuhr und die Post noch immer auf dem Wasserweg vorbei. Hinter den traditionellen Kähnen, ging es für uns zum Kaupen No. 6, um uns bei Kaffee und Plinz (Hefepfannkuchen) für die zurückgelegten 17 km zu belohnen.Auch dieses Mal waren die Stipendiaten sehr begeistert, auf eine so besondere Weise eine der schönsten Ecken ihres Gastlandes besucht zu haben.