Der Wecker klingelte früh, für viele sehr früh: Um pünktlich am Treffpunkt des Stuttgarter Hauptbahnhofs zu sein, mussten die meisten Stipendiaten an diesem Samstag sogar früher aufstehen, als das für die erste Vorlesung an einem Wochentag nötig ist. Zum Glück schafften es die allermeisten pünktlich, sodass wir mit insgesamt 2 Kontaktmitgliedern und 17 Teilnehmern Richtung Schwarzwald aufbrechen konnten. Nach kurzem Umstieg in Freudenstadt erreichten wir in etwas unter 2 Stunden Friedrichstal in der Nähe von Baiersbronn.
Auf der Fahrt stiegen wir langsam aber stetig in höhere Lagen, sodass auch nach und nach die Schneedecke zunahm. Nachdem einige Stipendiaten vor wenigen Tagen das erste Mal überhaupt Schneeflocken sahen (die in Stuttgart kaum liegen blieben), tat sich nun eine wunderschöne Winterlandschaft durch die Dörfer, Wälder und Hügel des Schwarzwaldes auf.
In Friedrichstal angekommen, begannen wir mit einer kurzen Vorstellungsrunde und machten uns sodann bergan auf den Weg. Und während zu Beginn die Schneedecke die Wege nur leicht bedeckte, nahm die Menge stetig zu. Bald schon flogen die ersten Schneebälle und das Weiterkommen wurde zusehends mühsamer. Dennoch erreichten wir nach ca. 1,5h den höchsten Punkt unserer Wanderung auf ca. 800m, wo wir eine kurze Pause einlegten. Angesichts unserer Reservierung zum Mittagessen ging es allerdings rasch weiter Richtung Senkenbachwasserfälle, dem Highlight der Wanderung. Dort wurde der Weg noch einmal beschwerlicher und enger, was die Gruppe allerdings herausragend meisterte. Zwischenzeitlich reichte der Schnee bis zu den Knien und viele Wege wurden von uns als erste an diesem Tag begangen.
Vom Schnee konnten die meisten, trotz zunehmend nasser und kalter Füße, nicht genug bekommen. Weiter unten, im Tal wieder angekommen, ging es nun in raschen Schritten Richtung des bekannten Schwarzwaldortes Baiersbronn. Vorher musste allerdings noch ein kleiner Bach überwunden werden. Kurz vor Baiersbronn wurde der Schnee auch wieder etwas nasser, sodass wir es uns nicht nehmen ließen, noch einen Schneemann zu bauen. Mit voller Begeisterung wuchteten wir eine Kugel auf die andere, dekorierten diesen noch mit allem was uns in die Finger kam und posierten schlussendlich noch für ein Bild.
Nicht zuletzt der wachsende Hunger trieb uns mit schnellen Schritten ins Dorf, wo wir in einem amerikanisch angehauchten Restaurant (wegen der Corona-Lage waren viele Restaurants geschlossen) Burger, Ribs, Salate und Steaks genossen.
Obwohl wir inzwischen wohl gesättigt waren, stimmten die Teilnehmer geschlossen der Idee zu, doch noch ein traditionelles Schwarzwälder Café anzusteuern und die berühmte Kirschtorte zu probieren. Trotz Kaffee und Kuchen machte sich (verständlicherweise nach den Strapazen) langsam Müdigkeit breit – entsprechend war das nächste Ziel klar, und wir machten uns auf den Rückweg nach Stuttgart. Dort trafen wir schließlich, nach einem fast 12-stündigen Ausflug schließlich erschöpft, aber dennoch glücklich und zufrieden, ein.
Hinweis: Der gesamte Ausflug fand, gemäß den aktuellen Regeln des Landes Baden-Württemberg, unter 2G+-Voraussetzungen statt. Zudem führten die meisten Teilnehmer, auch wenn nicht vorgeschrieben, vor dem Ausflug einen Schnelltest durch. Zudem begrenzten wir die Gruppengröße auf 20, trotz knapp 50 Anmeldungen.
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