Und daß dem Netze dieser Spreekanäle
Nichts von dem Zauber von Venedig fehle,
Durchfurcht das endlos wirre Flußrevier
In seinem Boot der Spreewalds-Gondolier.

– Fontane, Wanderung durch die Mark Brandenburg

Wie schon Fontane es vor knapp 200 Jahren unternommen hat, haben sich 11 Stipendiaten und 3 Alumnis in Berlin getroffen, um zu einem Ausflug in den Spreewald aufzubrechen und diese einzigartige Landschaft zu genießen. Auch wir haben dabei die zahlreichen Wasserwege verwendet und mit Lübbenau, Leipe und Lehde die gleichen Ziele wie der Schriftsteller angesteuert.

Der Tourismus hat im Spreewald anscheinend eine lange Tradition und so gab es damals schon die Gondeln mit bequemen Sitzbänken und reichlich alkoholhaltigen Getränken. Wir waren allerdings in unseren Kajaks etwas sportlicher unterwegs. In Lübbenau der „Spreewald-Hauptstadt“ startete unsere Paddeltour in Richtung Leipe. Schon bald wurden die Kanäle enger und wir waren mitten in dem Wald, der diesem Gebiet seinen Namen gibt. In der wunderschönen Landschaft konnten an diesem Tag Libellen, Ringelnattern und Nutrias beobachtet werden. In Leipe wurde dann direkt der Naturhafen angesteuert, um zu rasten.

Der Höhepunkt der Tour bietet sich zuletzt mit dem Dorf Lehde. „Man kann nichts Lieblicheres sehen als dieses Lehde“ schrieb Fontane in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Ein hervorragender Ort um nochmal Rast bei Kaffee und „Hefeplins“ zu machen .

Das Timing an diesem Tag war genauso perfekt wie das Wetter. Rechtzeitig konnten wir mit dem Zug zurück nach Berlin fahren, so dass sich noch ein großer Teil der Gruppe zusammen das kostenfreie Open-Air-Konzert der Berliner Symphoniker am Brandenburger Tor anhören konnten.