Mit einer kleinen Gruppe von aktuellen und ehemaligen Stipendiat:innen haben wir uns im Berliner Ortsteil Charlottenburg-Nord, unweit des JVA Plötzensee, bei bestem Wetter getroffen. Zusammen mit unserem Guide Stefan Zollhauser (Berliner Spurensuche) haben wir mehr als zwei spannende Stunden mit der Mobilitätsgeschichte verbracht.

Die Führung war chronologisch konzipiert, sodass wir im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts mit Pferdeomnibussen und den ersten Fahrradfahrer:innen angefangen haben und in den 1970er und 1980er Jahren bei dem Konzept einer autogerechten Stadt und bei den Protesten dagegen aufgehört haben. Stefan hat alle Diskussionsthemen mit zeitgenössischen Fotos, Karikaturen und Stadtplänen illustriert.

Obwohl in den unterschiedlichen Epochen unterschiedliche Kämpfe geführt wurden, Fußgänger:innen und Reiter:innen gegen die Fahrradfahrenden, Autos gegen Kutschen oder Fahrräder gegen den Automobilismus, haben sie alle doch etwas gemeinsam. Nämlich den Kampf um den öffentlichen Raum. Es wird immer wieder darum gerungen, wie große Rollen den einzelnen Verkehrsmitteln zugemessen werden und wie wir Freiheit verstehen.

Es gab sehr viele Fragen, viele Antworten, eine rege Diskussion und auch sehr viele Themen, die wir aus Zeitgründen nicht besprechen konnten. Einige davon werden wir aber sicher entweder in unserer Vortragsreihe zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN oder bei einer weiteren Führung wieder aufnehmen.